Die Jivamukti Yoga Community pflegt seit langem die  schöne Tradition, sich einen Monat lang einem Thema philosophisch, kulturell und in der Asana-Praxis anzunähern. In der Vergangenheit wählte die Begründerin Sharon Gannon das Thema, heute veröffentlichen auch andere Jivamukti Yoga Lehrer im Focus of the Month, Untertitel “Deep Thoughts to Ponder”.

THE SEAT OF ISIS

stand im April 2009 im Fokus und wurde von mir auf Deutsch und auf der Online Plattform Yogaservice.de (heute leider offline) veröffentlicht. Nach wie vor aktuell, kann man hier noch einmal Sharon Gannon’s Gedanken auf Deutsch zum Thema nachlesen:

Im Yoga geht es darum freundlich, gut und in Verbindung mit der Erde zu stehen. Je mehr wir diese Gedanken etablieren, desto mehr wird uns die Erde unterstützen und Kraft geben – so gelesen bei Jivamukti Yoga.

Die Asana-Praxis „Seat of Isis“ (Der Sitz der Isis“ – beschrieben im Buch „Practices for Liberating Body and Soul, Jivamukti Yoga, Seiten 110/111) dient hier, den Bogen von unserer Leben auf Erden zum Göttlichen zu schlagen.

In der ägyptischen Mythologie steht die Göttin Isis sinnbildlich für Perfektionierung – die Himmlische Mutter der Götter. Sie wurden von den alten Ägyptern aufgrund ihrer Verbundenheit zur Erde verehrt. Die ihr eigene Hieroglyphe ähnelt einem Stuhl und der phonetisch zugeordnete Klang ist das „st“, welches Stabilität repräsentiert.

Auch der von Sharon Gannon verehrte spirituelle Lehrer Ram Das verwendete schon in den 70er Jahren auf dem Titel seines Klassikers „Be Here Now“ einen Stuhl, um darzustellen, dass Yoga mehr als eine körperliche Übung ist.

Der Ursprung jeder Asana ist die Verbindung zur Erde. Wenn die Verbindung zur Erde stabil ist, erfahren Körper und Geist Leichtigkeit. Asana-Praxis kann die Begrenzungen des Körpers überwinden und subtilere körperliche Formen erkennen lassen. Asana-Praxis heisst, die eigene Beziehung zu allem Weltlichen – der Erde -und allen Lebewesen zu vervollkommnen. Asana-Praxis heißt die Göttliche Mutter zu verehren.

Die Göttin/Mutter Erde wird diejenigen unterstützen, die nicht gierig sind. Sie wird den Grund bereiten, uns von alten Karmas zu befreien und vom Leiden zur Erleuchtung bzw. zur Befreiung zur finden. Dabei ist Selbstlosigkeit der Schlüssel, glücklich zu sein. Es ist der Schlüssel zu einer gelungenen Asana-Praxis und zum Erreichen des Zustands des Yoga. Es ist der Weg des „Jivanmukta“, des befreiten Seins. Ein Yogi wandelt in Frieden auf der Erde – jeden Tag, jede Erfahrung willkommen heißend und als Chance begreifend, mehr zurückzugeben als man erhalten hat.

In der erwähnten Asana-Praxis balanciert man erst auf einem Bein, dann auf Zehenspitzen auf beiden Beinen, um von dort – weiter auf Zehenspitzen – mehrmals in die Hocke zu gehen. Abschließend wird wieder auf einem Bein balanciert.

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